Løvenholm Wald
- Teilprojekt Nr. 1
Teilprojekt 1 liegt in der Gemeinde Norddjurs und im Lebensraumgebiet H43 und Natura2000-Gebiet 47, das „Eldrup-Wald und Seen und Moore im Løvenholm-Wald“ genannt wird. Der größte Teil des Natura-2000-Gebiets war früher Teil eines sehr großen Moorkomplexes. Das Projekt wird in einem Teil namens Gjesing Mose durchgeführt.
Heute umfasst das Gebiet Lebensräume wie lebende Hochmoore (7110*), geschädigte Hochmoore (7120), dystrophe Stillgewässer (3160), Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140), Trockene Heiden (4030) und Moorwälder (91DO*). ) und Atlantischer, saurer Buchenwald mit Unterholz aus Stechpalme und gelegentlich Eibe (9120). Der Großteil dieser Lebensräume ist in der Natur entstanden, die nach dem Torfabbau in den ehemaligen Hochmooren übrig geblieben ist.
Im nördlichen Teil des Gebietes haben private Grundbesitzer auf kleineren Feldern Torf für den Eigenbedarf abgebaut. Hier bestand keine Notwendigkeit, das Gebiet stark zu entwässern. Das bedeutet, dass im nördlichsten Teil noch wassergesättigte und mächtige Torfschichten mit Gefäßpflanzen und Torfmoosen vorhanden sind. Im südlichen Teil von Gjesing Mose gab es große Torfgruben und hier war der Torfabbau weitaus umfangreicher. Der Torf wurde hier als Brennstoff abgebaut und der Torf zur Bodenverbesserung an anderer Stelle abgeschält.
Im Natura-2000-Plan für das Gebiet heißt es, dass der Ausbau des Gebietes mit lebenden Hochmooren (7110*) höchste Priorität hat und dass die Sicherstellung eines guten Erhaltungszustandes der Hochmoore auf Kosten von Lebensräumen wie Pfeifengraswiesen (6410), Übergangs- und Schwingrasenmoore (7140) oder Waldmoore (91DO*) erfolgen kann. Der größte Teil des Gebiets in Gjesing Mose mit vorhandenem lebenden Hochmooren (7110*) und geschädigte Hochmoore (7120) befindet sich heute in einem schlechtem Erhaltungszustand.
Sphagnum (Torfmoose) ist die wichtigste Pflanzengruppe in Hochmooren und Übergangs- und Schwingrasenmoore. Das Vorkommen und die Verbreitung der einzelnen Sphagnum-Arten geben einen guten Hinweis auf den Zustand der Gebiete und die Möglichkeiten zur Wiederherstellung.
Sphagnum cuspidatum und S. fallax sind oft die ersten Arten die einwandern, nachdem der Torfabbau und die intensivste Entwässerung gestoppt worden ist und das Wasser in das Gebiet zurückkehrt. Die beiden Arten sind immer noch häufig zu beobachten, obwohl der größte Teil der Torfschicht entfernt wurde.
Das Vorkommen von Arten wie S. magellanicum, S. papillosum und S. rubellum hingegen sind Anzeichen dafür, dass der Torfabbau weniger intensiv war (die Torfschicht wurde nicht vollständig entfernt oder entwässert) und diese dominieren in ganz oder teilweise nicht ausgegrabenen und nicht entwässerten Hochmooren.
In Gjesing Mose kann ca. 1 ha. als tatsächlich lebendes (torfbildendes) Hochmoor (7110*) charakterisiert werden . Hier kommen unter anderem folgende Arten vor: Sphagnum (S.) rubellum, S. papillosum, S. magellanicum, S. cuspidatum, S. fallax und S. angustifolium, Rundblättriger Sonnentau (O. rotundifolia), Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum), schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium), Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), Preiselbeere (Vaccinium oxycoccos), Besenheide (C. vulgaris), Glockenheide (E. tetralix) und Rosmarinheide (A polifolia).
Die Gebiete mit geschädigtem Hochmoor (7120), Moorwäldern (91DO*) und Übergangs- und Schwingrasewnmoore (7140) enthalten auch viele Arten von Sphagnum (z. B. S. cuspidatum, S. fallax, S. angustifoilium und S. riparium). Diese zeigen zusammen, dass im Teilgebiet 1 großes Potenzial für die Renaturierung des lebenden Hochmoores (7110*) besteht.
Die Bemühungen im Teilgebiet 1 sollten eine bestmögliche Hydrologie und mehr offene Flächen schaffen. Soweit wie möglich, wird die Veränderung der Hydrologie als ein eizelner Eingriff durchgeführt, welches bedeutet, dass sich das Gebiet später zu einem aktiven Hochmoor (7110*) ohne weiterem Pflegebedarf entwickelt. Bäume werden abgeholzt bzw. ertränkt, doch muss rund um das neu angelegte lebende Hochmoor (7110*) eine Randzone mit Bäumen erhalten bleiben, die das Moor vor Stickstoff aus der Luft schützt. Insgesamt ist damit zu rechnen, dass ca. 35 ha aktives Hochmoor (7110*) innerhalb einer Projektfläche von 62 ha entstehen.